Gerhard Wienken im Interview
Gerhard Wienken ist stellvertretender LAG-Vorsitzender und Wirtschafts- und Sozialpartner in der Hufeisen-Region. In seinem Hauptberuf arbeitet er als Geschäftsführer der Belmer Integrationswerkstatt e.V.
Herr Wienken, Sie sind seit Projektstart in der Lokalen Aktionsgruppe aktiv. Was treibt Sie an?
Dass wir das Gemeinwesen stärken. Durch LEADER erleben die Menschen, dass wir gemeinsam etwas schaffen können und dass EU-Gelder aus Brüssel direkt vor Ort etwas verändern. Das ist einfach großartig! Ich halte das für ein hohes Gut. LEADER leistet sehr wertvolle Arbeit für das Gemeinwesen. Das ist auch für Jugendliche sehr wichtig, insbesondere für benachteiligte, mit denen ich in meinem Hauptberuf arbeite. Deshalb engagiere ich mich sehr gerne.
Welche Chancen entstehen durch LEADER in der Hufeisen-Region?
LEADER bedeutet für mich: „Demokratie hautnah“. Das Programm ist sehr direkt. Es wird nicht von „oben“ entschieden, welche Projekte gefördert werden sollen, sondern Menschen, die in den Gemeinden leben, stimmen darüber ab, was die Region braucht. LEADER ist wichtig für die Demokratiestärkung. Solche Impulse brauchen wir gerade jetzt, damit Menschen die Demokratie wieder wertschätzen und sich auch in der ländlichen Region beteiligt fühlen.
Wie profitiert ihr Heimatort Belm von dem Programm?
In Belm entstehen zurzeit tolle Projekte, die unseren Ort stärken. Zum Beispiel das Streetsoccerfeld, das auf dem Schulhof der Oberschule in Belm gebaut werden soll. Das wird durch LEADER-Mittel finanziert. Solche Angebote sind für Jugendliche sehr wichtig. Sie brauchen Orte, an denen sie sich treffen und gemeinsam Sport treiben können. Ein anderes Beispiel ist die Christuskirche in Belm, die eine neue Beleuchtung bekommt, die insbesondere auch für Konzerte und anderen Veranstaltungen von großem Nutzen ist. Ohne LEADER würde es diese Projekte nicht geben. Sie fördern das positive Gefühl in Belm, sodass die Menschen sagen: Ich bin stolz auf meine Gemeinde.
Was wünschen Sie sich für die Förderperiode, die noch bis 2027 geht?
Ich hoffe, dass wir noch viele Projekte fördern können, die eine positive Stimmung erzeugen und das Gemeinwesen stärken. Es wäre schön, wenn alle Gemeinden in der Hufeisen-Region noch enger zusammenwachsen – und ein Wir-Gefühl entsteht.
Ich hoffe, dass die Menschen am Ende sehen, wie viele positiven Sachen durch die EU-Gelder hier entstanden sind und wie sehr wir alle davon profitieren.
Wieso lohnt es sich, einen Antrag auf LEADER-Fördergelder zu stellen?
Es lohnt sich für jeden, der eine gute Idee fürs Gemeinwesen hat. Zurzeit haben die Antragsteller:innen sehr gute Chancen, Gelder für Projekte zu bekommen, wenn diese förderfähig sind. Um das herauszufinden, kann schon ein Telefonat mit der Regionalmanagerin Vera Placke reichen. Sie berät alle Interessierten kompetent und kostenlos. Sie unterstützt die Menschen in dem gesamten Prozess. Wir freuen uns auf neue Anträge und kreative Ideen!